Kunst und Kultur im Krankenhaus
Kunstprogramm und kulturelles Engagement der DRK Kliniken Berlin Westend
Kunstprogramm und kulturelles Engagement der DRK Kliniken Berlin Westend
Inmitten der großzügigen Parkanlage der DRK Kliniken Berlin Westend sehen Sie die FIGUREN IM PARK, eine Ausstellung der gleichnamigen Stiftung, die 2009 von Heidi und Dieter Brusberg ins Leben gerufen wurde.
Zwischen der wunderschönen Parkaue, dem Rosengarten und den Gründerzeit-Gebäuden der Kliniken werden über 30 Werke international namhafter Künstler – wie etwa Leiko Ikemura, Emil Cimiotti, Fritz Cremer, Rolf Szymanski oder Alexander Polzin – gezeigt. Die Skulpturen umfassen eine Zeit ab Mitte der 1950er Jahre bis zu bedeutenden zeitgenössischen Positionen. Die Ausstellung wächst kontinuierlich um Künstler von Namen und Weltrang.
Die Idee zu den FIGUREN IM PARK stammt von dem Berliner Kunsthändler Dieter Brusberg (1935–2015), der nie daran zweifelte, dass zeitgenössische Kunst in den öffentlichen Raum hineinwirken solle. Ermöglicht mit Unterstützung der DRK-Schwesternschaft Berlin und den DRK Kliniken Berlin entstand eine öffentlich zugängliche, museale Skulpturenlandschaft, die den menschlichen Körper in seiner Veränderbarkeit, Versehrtheit aber auch Schönheit reflektiert. Die Zusammenhänge von Kunst und ihrer heilsamen Wirkung, die sowohl dem Prozess des bildnerischen Gestaltens als auch ihrer Betrachtung zugeschrieben wird, sind heute umfangreich erforscht. Die Kunst an diesem Ort ist daher auch ein Angebot zur heilsamen Kontemplation im wahrsten Sinne.
Alle Informationen zu den „FIGUREN IM PARK – Stiftung von Heidi und Dieter Brusberg mit den DRK Kliniken Berlin Westend“ sowie einen interaktiv abrufbaren Audioguide, gesprochen von dem bekannten Schauspieler Hanns Zischler, finden Sie unter:
Der Förderverein wurde 2002 von kunstbegeisterten und engagierten Ärzten und Schwestern zusammen mit der Kunsthistorikerin Dr. Anne Marie Freybourg in den DRK Kliniken Berlin Westend gegründet.
Mit Ausstellungen zeitgenössischer Kunst auf den Stationen wollen wir die Gesundung der Patienten unterstützen und den Arbeitsalltag im Krankenhaus bereichern. In fünf parallelen Ausstellungen zeigen wir zwischen 250 und 300 Werke in den verschiedenen Klinikgebäuden.
Zusätzlich veranstaltet KUNST im WESTEND Vorträge zu Themen rund um Kunst und Medizin, hat Kunstfeste über berühmte Schriftsteller und Dichter, die auch Mediziner waren, organisiert und die Geschichte der Medizin im Krankenhaus Westend aufgearbeitet.
KUNST im WESTEND folgt der Erkenntnis, dass Kunst die seelischen Kräfte aktiviert und so die Gesundung fördern kann. Wichtig ist dabei die herausragende Qualität der Kunst. Wir gewinnen internationale Künstler, an diesem eher ungewöhnlichen, aber sehr lebensnahen Ort auszustellen. Interessanten jungen Künstlern geben wir die Gelegenheit, ihre Kunst hier zu präsentieren und zu testen. Wir zeigen sorgfältig ausgesuchte Ausstellungen, sorgen für eine exzellente Präsentation und stoßen Diskussionen über Kunst und Leben an.
In dieser Reihe zeigen wir Werke musealer Qualität von Künstlern, die renommiert und international bekannt sind. Die Ausstellungen werden in der großzügigen Architektur der historischen Gebäude des Westend Krankenhauses gezeigt. Sie umfassen immer zwischen 70 bis 100 Werke.
Für die einzelnen medizinischen Fachbereiche haben wir unterschiedliche Ausstellungsformate entwickelt. Wir versuchen, uns auf die verschiedenen Bedingungen – Dauer, Art der Erkrankung etc. – des Krankenaufenthaltes der Patienten einzustellen.
zu Kunst und Medizin
Die interdisziplinäre Reihe „Kunst und Medizin“ stellt Ärzte auf Symposien und speziellen „Kunstfesten“ vor, die berühmte Dichter und Schriftsteller wurden. „Kunst und Medizin“ wurde aus Anlass des 50. Todestages des Dichters und Arztes Gottfried Benn gestartet.
1971 wurde das Hochhaus als Ergänzung zu den historischen Klinikgebäuden eingeweiht.
Das Gebäude der Architekten Peter Poelzig und Josef P. Kleihues wurde prämiert als moderner, funktioneller Krankenhausbau. Als Teil der Baumaßnahme fand ein Kunstwettbewerb statt, an dem die damals jungen und noch nicht berühmten Maler Georg Baselitz, Markus Lüpertz und Lambert-Maria Wintersberger teilnahmen.
Heute international angesehener Künstler erhielt den Zuschlag für das von ihm vorgeschlagene Triptychon „Lebenskraft“ (1971).
Das dreiteilige Gemälde ist heute, nach einer Periode der Dislokation, wieder in der Eingangshalle des Hochhauses als dauerhaftes Kunst-am-Bau-Werk installiert. Es ist eines der ersten Werke, in denen Baselitz mit der Umkehrung des Motivs experimentiert.
2010 realisierten die Künstlerinnen Renate Wolff und Claudia Busching für die beiden Eingangsbereiche in die Frauenklinik eigens für die Hallen entwickelte in-situ Arbeiten.
Die Ausstellungen sind nicht nur für die Patienten, sondern für die Mitarbeiter auch als kulturelles Angebot konzipiert. Sie werden deshalb durch klinikinterne „Kunstgespräche“ begleitet. Ärzte und Schwestern diskutieren gemeinsam mit der Kuratorin des Vereins anhand der ausgestellten Werke Fragen zeitgenössischer Kunst.
Die „Kunstgespräche“ sind ein innovatives Angebot und erweitern die Möglichkeiten von Kunst im Krankenhaus, so dass die Mitarbeiter Kunst als persönliche Bereicherung und als wichtigen Bestandteil eines modernen, ganzheitlichen Verständnisses von Gesundung erfahren können.
2004 hat das Westend Krankenhaus sein 100-jähriges Bestehen gefeiert. Dies war Anlass einen „Historischen Weg“ in Zusammenarbeit mit dem Förderverein „Kunst im Westend“ zu entwickeln und Informationstafeln zu den medizinischen Fachdisziplinen, die im Westend Krankenhaus vertreten waren bzw. sind, im Gelände aufzustellen.
2019 wurden die Tafeln aktualisiert und um neu hinzugekommene Fachdisziplinen sowie zur Geschichte des Krankenhauses in der Zeit des Nationalsozialismus ergänzt.
Die wechselvolle und spannende Geschichte dieses Krankenhauses erzählt von medizinischen Entwicklungen und mutigen wissenschaftlichen Taten, vom Fortschritt und Engagement in der Pflege, von den Veränderungen des Krankenhauswesens und von politischen Umbrüchen und den damit verbundenen Anforderungen an Ärzte und Schwestern.
Die Geschichte des Krankenhauses umspannt Kaiserreich, Weimarer Republik, zwei Weltkriege, Nationalsozialismus, Neugründung der Bundesrepublik Deutschland, Teilung der Stadt Berlin und Wiedervereinigung – alles dies hat seine Spuren im Krankenhaus Westend hinterlassen.
Der „Historische Weg“ umfasst 24 Tafeln auf dem Gelände des Krankenhauses und wird von Patienten und Besuchern sehr geschätzt und rege gelesen.
Im Sommer 2011 zeigten wir in einer Übernahme vom Ärztebund die Dokumentationsausstellung „Zum Entzug der Approbation aller jüdischen Ärztinnen und Ärzte 1938“.
Die von Dr. Ebell, München konzipierte Ausstellung vermittelte auf eindrückliche Weise, wie 1938 die jüdischen Ärzte in Praxen und Krankenhäusern ihre Arbeit und Existenzgrundlage per Gesetzverordnung der nationalsozialistischen Regierung verloren.
Wir sind überzeugt:
Kunst hilft, die seelischen Kräfte und die Gesundung zu stärken
Kunst hilft, die Lebensfreude des Menschen zu wecken
Vorsitzender des Fördervereins
Priv.-Doz. Dr. med. Bernd Frericks
Vorstandsmitglied
Prof. Dr. Thomas Steinmüller
Schatzmeisterin
Nadine Krallmann
Kuratorin des Fördervereins
Dr. Anne Marie Freybourg, 2002 bis Ende April 2024
Dr. Eva Morawietz, seit Juli 2024
Fachbeirat
Mechthild Kentenich (Vorsitzende)
Prof. Dr. Angela Schneider - ehemalige Direktorin der Neuen Nationalgalerie Berlin
Dr. Gabriele Knapstein - Sammlungsleiterin und stellv. Direktorin Hamburger Bahnhof - Nationalgalerie der Gegenwart
Dr. med. Dagmar Donle-Koenigs
Mitglieder: 47 (Stand Frühjahr 2020)
Förderverein „Kunst im Westend – eine Initiative der DRK Kliniken Berlin Westend“ e.V.
c/o Radiologie
DRK Kliniken Berlin Westend
Spandauer Damm 130
14050 Berlin
Telefon (030) 3035 - 4105
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BIC: BFS WDE 33BER
Förderverein „Kunst im Westend – eine Initiative der DRK Kliniken Berlin Westend“ e.V
Redaktion:
Dr. Anne Marie Freybourg, 2002 bis Ende April 2024
Dr. Eva Morawietz, seit Juli 2024
Fotografien Copyright ©:
Cordia Schlegelmilch, Anne Marie Freybourg, Dagmar Morath, Mascha Lohe, Wolfgang Borrs, Archiv Prof. Kraas, Archiv Kunst im Westend, Unternehmenskommunikation DRK Kliniken Berlin
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