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„Ein Tag im Juni“ – William Carlos Williams

2010 Kunstfest über William Carlos Williams (1883-1963), einen amerikanischen Kinderarzt und Dichter, der der Begründer der modernen amerikanischen Lyrik ist. Der in Deutschland nicht sehr bekannte Dichter fand eine begeisterte Resonanz beim Berliner Publikum.

William Carlos Williams war mit Leidenschaft Land- und Kinderarzt in der Kleinstadt Rutherford bei New York.

Mit seinem dichterischen Werk hat er die moderne amerikanische Lyrik begründet. Die Gedichte sind genau, ohne Rhetorik und geprägt vom amerikanischen Pragmatismus. Ihre Sprache ist scheinbar direkt, nur im Anschein des Mühelosen verrät sich die Kunst des Dichters.

Heute steht er als Dichter unangefochten im Olymp der Lyrik des 20. Jahrhunderts.

3. Kunstfest am 4. Juni 2010 im Hörsaal und auf der Parkaue der DRK Kliniken Berlin Westend

Der amerikanischen Botschafter Phil D. Murphy eröffnete das Kunstfest. Das Programm umfasste Fachvorträge von Medizinhistorikern und Literaturwissenschaftlern, Lesungen, Jazzmusik der 1920 und 1930er Jahre und eine Ausstellung zum Leben Williams.

Otto Sander, der berühmte Schauspieler, trug Gedichte vor. Westend-Ärzte diskutierten mit dem Hanser-Buch Verleger und Dichter Michael Krüger, wie William Carlos Williams seine medizinische Erfahrung hat in seine Gedichte einfließen lassen.

Für die Schwesternschülerinnen und -schüler des DRK Bildungszentrums Berlin hatte im Vorfeld des Kunstfestes ein halbjähriger Lyrik-Workshop stattgefunden. Zum Abschluß des Kunstfestes trugen sie die von ihnen zu Ehren von Williams verfassten Gedichte vor. Es war ein bewegender Moment.