Krebstumoren im Auge: Behandlungserfolge schneller erkennen

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Team der Augenklinik der DRK Kliniken Berlin Westend leistet auch wissenschaftlich Beachtenswertes

Im Fachjournal „Cancers“ publiziert, in „Nature“ zitiert und bereits in encyclopedia.pub (/entry/22407) aufgenommen: Eine Studie der Augenklinik der DRK Kliniken Berlin sorgt beim Fachpublikum auch international für Aufmerksamkeit. Dabei geht es um Krebstumore im Auge, die mit der sogenannten Brachytherapie behandelt werden. Bei dieser Therapie wird ein radioaktiver Strahlenträger direkt auf das Auge mit dem innenliegenden Tumor genäht.

Gut 25 Patientinnen und Patienten, vornehmlich in der Altersgruppe über 60 Jahren, behandelt Chefarzt Dr. med. Gregor Willerding pro Jahr mit dieser Methode. „Und natürlich gehört im Anschluss auch die Nachsorge zu unseren Aufgaben“, erklärt der Augenspezialist. Um den Behandlungserfolg besser – und vor allem schneller – zu messen, hat das Team um Dr. med. Gregor Willerding einen eigenen Ansatz konzipiert und ausprobiert. Im Rahmen der üblichen Nachsorgeuntersuchungen kam die Fundusautofluoreszenz zum Einsatz. Dies ist ein bildgebendes Verfahren, das bestimmte Zellen des Augenhintergrundes zum Strahlen anregt. Diese Strahlungen können gemessen und dokumentiert werden. „Wir haben in unserer Studie konsequent darauf geachtet, diese Bilder von jedem Patienten zu erstellen und auszuwerten. Das war mit viel Einsatz und Mühe vom ganzen Team verbunden – aber wir haben für die Behandler und die Patienten auch beachtliches Ergebnisse erzielt.“ Denn durch dieses Verfahren zeigen sich Auffälligkeiten, die man beim Spiegeln des Augenhintergrundes nicht sofort erkennen kann. „Die Bildgebung mit der Fundusautofluoreszenz zeigt sehr charakteristische Merkmale nach der Brachytherapie: Wir sehen eindeutige Aufhellungen im bestrahlten Gebiet sowie einen deutlichen Randsaum. Damit können wir den Behandlungseffekt darstellen, deutlich bevor dies mit anderen Methoden gelingt“, erklärt der erfahrene Chefarzt.  Kein Wunder, dass diese Ergebnisse auch Experten in aller Welt interessieren.