Erstes Neurovaskuläres Netzwerk in Berlin-Brandenburg zertifiziert

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Optimale Versorgung von Schlaganfällen und anderen Hirngefäßerkrankungen

Neben dem akuten Schlaganfall gibt es eine Vielzahl höchst komplexer Gefäßerkrankungen des zentralen Nervensystems. Um die optimale Versorgung von Patienten mit dem gesamten Spektrum an neurovaskulären Erkrankungen nach definierten Qualitätskriterien standortübergreifend und in der Fläche zu gewährleisten, wurde in 2017 ein Zertifizierungsverfahren für sogenannte Neurovaskuläre Netzwerke (NVN) etabliert. Drei neuromedizinische Fachgesellschaften und der TÜV-Rheinland haben nun das erste NVN in Berlin-Brandenburg zertifiziert. Hierin haben sich sechs Kliniken, darunter auch die Klinik für Neurologie der DRK Kliniken Berlin Köpenick, zusammengeschlossen, um die Behandlung auf höchstem Niveau sicherzustellen.

Für eine erfolgreiche NVN-Zertifizierung sind, neben der speziellen Expertise der Behandlungsteams und der apparativen Ausstattung, eine enge Kooperation auf der Basis gemeinsamer Behandlungsstandards und Qualitätsmaßnahmen notwendig. Bislang sind nach diesem Verfahren in Deutschland sieben Netzwerke zertifiziert.

Das Neurovaskuläre Netzwerk Berlin-Brandenburg behandelt jährlich rund 5.500 Schlaganfallpatient sowie weitere Patienten mit seltenen Gefäßerkrankungen wie zum Beispiel Hirnarterienaneurysmen, Fisteln und arteriovenöse Gefäßanomalien. Durch den strukturierten Austausch und die Kooperation innerhalb des NVN gelangen innovative Diagnostik und Therapie überregional und flächendeckend zum Einsatz.

Prof. Dr. Robert Stingele, Chefarzt für Neurologie an den DRK Kliniken Berlin Köpenick und 2. Sprecher des NVN: "Wir arbeiten seit vielen Jahren in diesem Netzwerk eng zusammen. Daher war es nur logisch und konsequent, den Schritt der gemeinsamen Zertifizierung zu gehen. Die enge Verzahnung stärkt unser Team in hohem Maße, gerade bei schwierigen Behandlungsentscheidungen."