Die fatalen Folgen von Übergewicht bei Kindern

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© DDG / Daniela Erdtmann

Dr. Silvia Müther als Expertin bei der Pressekonferenz der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG)

Am 8. und 9. November 2019 findet in Leipzig die 13. Herbsttagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) statt. Bei einer Pressekonferenz dazu warnte die medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft vor den Folgen von Übergewicht im Kindesalter. Etwa 1,9 Millionen Kinder und Jugendliche brächten derzeit zu viele Pfunde auf die Waage, rund 800.000 von ihnen litten unter Adipositas.

Bei dem Gespräch vor Medienvertretern äußerte sich dazu auch Dr. Silvia Müther, Leiterin unseres Diabeteszentrums für Kinder und Jugendliche, als Expertin. Wichtiges Ziel der Diabetes-Behandlung sei eine gute Stoffwechseleinstellung. "Gerade in den Jahren der Adoleszenz lässt die Blutzuckerkontrolle jedoch oft zu wünschen übrig. Blutzuckerspiegel und HbA1c-Wert sind in dieser Phase oft erhöht", so Frau Dr. Müther.

Dafür gebe es einerseits hormonelle Gründe, erläuterte Dr. Müther. Zum anderen spielten alterstypische Verhaltensmuster eine Rolle: Die Jugendlichen koppelten sich zunehmend vom Rhythmus und der Tagesstruktur der Eltern ab. "Variierende Essenszeiten aber können für Menschen mit Diabetes  ebenso zum Problem werden wie eine erlebnisorientierte Freizeitgestaltung mit spontanen körperlichen Aktivitäten".

Auf der Pressekonferenz wurde auch die Wichtigkeit der Transition der jungen Patienten in die Erwachsenenmedizin betont.  Unser Berliner Transitionsprogramm, bei dem Frau Dr. Müther Projektleiterin ist, ist bundesweit das einzige Programm dieser Art, um erkrankten Kindern und Jugendlichen beim Übergang von der pädiatrischen Betreuung in die Erwachsenenmedizin zu unterstützen.

Die Ärztezeitung hat u. a. darüber berichtet.