Vielfalt sehen und verstehen

| News

Dr. med. Kerstin Westphalen

Chefärztin Dr. med. Kerstin Westphalen war die erste Frau als alleinige Kongresspräsidentin des Deutschen Röntgenkongresses

Der 103. Deutsche Röntgenkongress war in vielfacher Hinsicht bemerkenswert: Zum einen war er wohl der längste Medizin-Kongress aller Zeiten. Am 27. März digital gestartet wurde er am 26. Juni virtuell beendet. Zusätzlich zu einem umfangreichen Online-Programm gab es vom 25. bis zum 27. Mai einen Präsenzteil in Wiesbaden. Insgesamt nahmen mehr als 7.000 Radiologinnen und Radiologen digital und vor Ort teil.

Bemerkenswert an diesem Kongress war auch, dass er zum ersten Mal von einer Frau als alleiniger Kongresspräsidentin geleitet wurde: Dr. med. Kerstin Westphalen, Chefärztin am Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie der DRK Kliniken Berlin Köpenick, hatte das Motto: „Vielfalt leben – Zukunft gestalten“ vorangestellt. In ihrer Eröffnungsrede ging sie u.a. der Frage nach: „Müsste es – für uns als bildgebende Diagnostiker:innen nicht heißen: Vielfalt sehen?“ Und erläuterte, warum Diversität, das respektvolle Miteinander ganz unterschiedlicher Menschen unabhängig von Alter, Geschlecht, sexueller Orientierung oder religiöser Verankerung, das Erfolgsrezept für Gegenwart und Zukunft seien. Untrennbar verbunden mit dem Thema Nachhaltigkeit. Der Gesundheitssektor sei eine der Branchen mit dem größten Ressourcenverbrauch. Deshalb stelle sich auch für die Radiologie die Frage, wie klimabelastende Emissionen reduziert und Ressourcen geschützt werden könnten. Dabei sei Nachhaltigkeit nicht eindimensional zu verstehen, „nachhaltig“ müssten auch der Umgang miteinander, die Kommunikation mit den Patientinnen und Patienten sowie die Ausbildung sein.

Wie Vielfalt ganz konkret vor Ort gelebt und wie ein gutes Miteinander aussehen können, schilderte Steffi Schirmer, LMTRA am Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie der DRK Kliniken Berlin Köpenick. Auch sie begrüßte die zahlreichen Zuhörerinnen und Zuhörer in Wiesbaden und freute sich über ihre erfolgreiche Vortragspremiere.