Präsident der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften besucht das Hospiz der DRK Kliniken Berlin
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Heitere Stimmung, beeindruckende Architektur und der „beste Arbeitsplatz der Welt“
Hohen Besuch erhielten letzte Woche die DRK Kliniken Berlin Köpenick und das Hospiz der DRK Kliniken Berlin: Francesco Rocca, Präsident der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften (IFRC) und Dr. Volkmar Schön, Vizepräsident des Deutschen Roten Kreuzes, besuchten auf Einladung von Oberin Doreen Fuhr, Vorstandsvorsitzende der DRK-Schwesternschaft Berlin, den Standort. Im Foyer des Krankenhauses erläuterte sie die besondere Entstehungsgeschichte der Schwesternschaften.
Liebevoll war die Tafel im Hospiz gedeckt, an der der Initiator des Hospizes und Fördervereinsvorsitzender, Dr. med. Stefan Kahl, Hospizleiter Frank Armbrust, die pflegerische Leiterin und Rotkreuzschwester Franziska Irmscher und Sozialarbeiterin Karin Lietz von ihrer Arbeit berichteten. 16 schwerstkranke und sterbende Menschen werden im Hospiz rund um die Uhr von einem interdisziplinären Team betreut und versorgt. „Die Menschen, die zu uns kommen sind hier keine Patienten mehr. Sie sind Gäste, mit ihren ganz individuellen Wünschen am Lebensende,“ erklärt Franziska Irmscher. „So wie wir alle Gäste im Leben sind.“
Diese Haltung spiegelt sich auch in der Architektur wieder: Bewusst wurde die Entscheidung getroffen, das Haus aus Holz zu bauen und möglichst offen und kommunikativ zu gestalten. „Dies ist auch ein Ort zum Lachen,“ betont Dr. med. Stefan Kahl, „nicht nur für ernste Gespräche.“ Auch deswegen steht hier ein Flügel, der von Angehörigen gespielt werden kann. „Und er wird natürlich gerne für Konzerte genutzt, die wir veranstalten, um Spenden einzunehmen. Diese müssen fünf Prozent der Kosten decken. So schreibt es der Gesetzgeber vor,“ erklärte die Oberin, die selbst auch Mitglied im Förderverein ist. Leider sind solche Veranstaltungen derzeit pandemiebedingt nicht möglich. Und selbstverständlich fand der Besuch unter strengen Sicherheits- und Hygieneauflagen statt, die Teilnehmenden waren vollständig geimpft und zusätzlich getestet.
Francesco Rocca zeigte sich tief beeindruckt – sowohl von der Architektur als auch von der heiteren Atmosphäre. Er selbst habe Ende der 1980er Jahre in Turin als Freiwilliger in einem Hospiz für Obdachlose gearbeitet. So fortschrittlich diese Einrichtung damals gewesen sei, mit dem Hospiz in Köpenick wäre sie kaum zu vergleichen. Dieses besteht erst seit fünf Jahren und ist auf dem modernsten Stand eingerichtet. Das Team ist eingespielt und arbeitet eng zusammen. Auch das dürfte einer der Gründe sein, warum Sozialarbeiterin Karin Lietz am Ende des Rundgangs betont: „Das ist der beste Arbeitsplatz der Welt.“