Masterstudiengang Integrative Lerntherapie: Novum in der Berliner Hochschullandschaft

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Theorie trifft Praxis im Zentrum für Schulische und Psychosoziale Rehabilitation der DRK Kliniken Berlin Westend

Keine Uni und trotzdem ein Masterstudiengang – das ist ein Novum in der Berliner Bildungslandschaft und seit April 2021 Realität am Zentrum für Schulische und Psychosoziale Rehabilitation der DRK Kliniken Berlin Westend (ZSPR): In Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd wird der berufsbegleitende, praxisorientierte, Masterstudiengang „Integrative Lerntherapie“ am Standort Westend angeboten. Ziel des Studienganges ist es, Lerntherapeut/innen auszubilden, die Kinder mit Lernstörungen wie Legasthenie und Dyskalkulie sowie Auffälligkeiten wie ADHS oder Autismus mithilfe der Lerntherapie unterstützen.

Die ersten 20 Studierenden sind bereits begeistert dabei, wie die Bereichsleiterin Lerntherapie Marlies Lipka berichtet: „Die Studierenden sind unheimlich neugierig und saugen das Wissen wie ein Schwamm auf. Dabei kommt uns natürlich zugute, dass wir wirklich praxisnah arbeiten und aus der Erfahrung mit den Kindern direkt berichten können.“ Ein weiterer Pluspunkt: die wissenschaftlich weithin anerkannten Referenten. So machte Prof. Dr. Klaus-Peter Eichler von der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd den Auftakt mit der Frage: Wie kommt die Zahl in den Kopf? und zeigte auf, wie sich arithmetische Kompetenzen entwickeln. Der Initiator des ZSPR und des Studiengangs, Prof. Dr. Michael von Aster, erläuterte beim zweiten Seminarwochenende die typischen Entwicklungsverläufe bei Kindern und welche kognitiven und psychischen Abweichungen auftreten können. Als weitere Themen sind Lesekompetenz, Schriftsprach- und Orthografieerwerb und die Entwicklung des räumlichen Vorstellungsvermögens u.v.m. im ersten Studienjahr geplant.

Insgesamt drei Jahre dauert der Studiengang, der derzeit pandemiebedingt online stattfinden muss. „Wir hoffen aber, dass wir bald mit Präsenzveranstaltungen beginnen können. Denn dann sollen auch praktische Übungen und Selbsterfahrungssequenzen stattfinden. Es hilft, wenn man in einem geschützten Raum therapeutische Interventionen wirklich üben und trainieren kann, wenn man bestimmte Anweisungen selbst spricht und erlebt, wie sie beim Gegenüber ankommen“, so Marlies Lipka.

Das Masterstudium eignet sich für Interessenten mit einem ersten Studienabschluss des Lehramtes der (Sonder-/Sprachheil-)Pädagogik, Psychologie, aber auch Erziehungswissenschaften, Logopädie u. a. Das Anmelde- und Bewerbungsverfahren des kostenpflichtigen Weiterbildungsstudiengangs liegt in den Händen der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd. Hier können sich Interessierte direkt bewerben. 

Weitere Informationen:

www.drk-kliniken-berlin.de/zspr-westend/masterstudium 

www.integrative-lerntherapie.de