Kompetenz, die auch im Südwesten gefragt ist

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Prof. Dr. med. Andreas Sturm sprach mit SWR Marktcheck über Probiotika

Probiotika sollen die Darmflora stärken und so das Immunsystem unterstützen. Sie werden mit diesen Versprechen und vielen anderen angeblich heilbringenden Effekten massiv von der Industrie beworben. Aber helfen diese Mittel wirklich? Prof. Dr. med. Andreas Sturm, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin – Gastroenterologie der DRK Kliniken Berlin Westend, zeigt sich bei SWR Marktcheck dazu skeptisch: „Die Darmflora ist ein ausgesprochen komplexes System. Wir wissen von rund 1.000 Bakterienarten im Darm, 200 bis 300 kennen wir genauer, 30 bis 40 davon lassen sich kultivieren. Die in den Probiotika enthaltenen Bakterien stammen aber meist aus der Milchherstellung und haben mit der menschlichen Darmflora wenig zu tun.“ Er verweist darauf, dass die Werbeversprechen in den meisten Fällen nicht wissenschaftlich belegt sind. Und der Markt für Probiotika ist enorm: Allein im letzten Jahr wurden in Deutschland rund 169 Millionen Euro damit umgesetzt.

Dabei ist der deutschlandweit anerkannte Experte nicht prinzipiell gegen Probiotika: „Ich setze diese gerne bei Patienten mit einem Reizdarmsyndrom oder auch bei Kindern mit Reisedurchfällen ein.“ Patienten mit schweren Erkrankungen, wie Bauchspeicheldrüsen- oder schweren Darmentzündungen sollten allerdings die Finger von diesen Nahrungsergänzungsmitteln lassen – denn die großen Mengen an Bakterien können zu Komplikationen führen.

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