Grüne aus Bund und Land besuchen DRK Kliniken Berlin Mitte

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Diffizile Finanzlage der Krankenhäuser adressiert

Gleich drei Spitzenpolitikerinnen der Grünen besuchten am vergangenen Freitag die DRK Kliniken Berlin Mitte: Bundestagsabgeordnete Hanna Steinmüller hat in Berlins Zentrum ebenso „ihren“ Wahlkreis wie Tuba Bozkurt, die sich im Abgeordnetenhaus u.a. als Sprecherin für Industrie und Digitalwirtschaft engagiert. Als Sprecherin für Gesundheit, Wissenschaft und Drogenpolitik nutzte zudem die Abgeordnete Catherina Pieroth die Möglichkeit zum Dialog und Austausch mit Oberin Doreen Fuhr, Vorstandsvorsitzender der DRK-Schwesternschaft Berlin e.V., Geschäftsführer Dr. Christian Friese sowie Dr. med. Ellen Foert, Prof. Dr. med. Bernd Schmidt, Cathleen Biesen und Sylvia Nehdo von der Krankenhausleitung der DRK Kliniken Berlin Mitte.   

So harmonisch die Atmosphäre des Gesprächs auch war, der Anlass war ernst: Denn die explodierenden Energiekosten treffen die Krankenhäuser mit Wucht. „Zwar sehen wir uns aufgrund guter Verträge derzeit noch moderaten Preissteigerungen durch unsere Energieversorger gegenüber, im nächsten Jahr wird die Lage aber eine andere sein“, so der Geschäftsführer der DRK Kliniken Berlin. Außerdem würden schon jetzt höhere Preise von Dienstleistern aufgerufen – bei der Wäscherei müsste mit einer Kostensteigerung von 30 Prozent gerechnet werden. „Das alles bildet sich im Landesbasisfallwert nicht ab“, erklärt Dr. Christian Friese. Außerdem würde das Land nach wie vor nicht seinen Investitionsverpflichtungen nachkommen, „und das heißt, dass wir unsere Investitionen aus dem laufenden Betrieb finanzieren müssen.“

Probleme, die Catherina Pieroth gut kennt, ebenso wie die Kritik an einer zu einseitigen Fokussierung auf die landeseigenen Häuser: „Als Grüne wollen wir Wege finden, wie auch die frei-gemeinnützigen Häuser besser finanziell ausgestattet werden.“ Auch von der Bundesebene kommen vorsichtig positive Signale: „In der Grünen-Bundestagsfraktion ist es klar und bekannt, dass die Krankenhäuser in einer sehr diffizilen finanziellen Lage sind. Derzeit laufen erste Gespräche für ein viertes Entlastungspaket, da sollten auch die Krankenhäuser berücksichtigt werden“, so Hanna Steinmüller. Dem kann Tuba Bozkurt nur zustimmen: „Ich höre viel Gutes über das Krankenhaus in meinen Gesprächen. Für die Bürger*innen im Kiez ist es wichtig, hier stets eine offene Tür zu finden.“ Oberin Doreen Fuhr freut sich über die positiven Rückmeldungen sowie die politischen Signale und verband mit ihrem Dank die Hoffnung, „dass die Eindrücke vor Ort einen wirksamen, nachhaltigen Niederschlag im politischen Diskurs finden mögen.“