Georg Baum fordert Rückkehr zu Freihaltepauschalen für Krankenhäuser

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DRK Kliniken Berlin sehen sich monatlichen Erlösausfällen in Höhe von über 5.000.000 Euro gegenüber

Der Vorsitzende des Aufsichtsrates der DRK Kliniken Berlin, Georg Baum, fordert angesichts der Herausforderungen der Corona-Pandemie und der damit verbundenen finanziellen Einschnitte bei den Krankenhausträgern ein entschiedenes Vorgehen der Politik: Es reicht nicht, den Schutz der Krankenhäuser vor Überlastung als oberstes politisches Ziel auszurufen. Zur Sicherung der medizinischen Leistungsfähigkeit muss auch die wirtschaftliche Sicherung der Krankenhäuser von der Politik gewährleistet werden. Das ist mit den bestehenden Instrumenten nicht der Fall.“ Die Konzentration auf die Versorgung der Covid-Patienten erfordert, nicht dringliche Behandlungen zurückzustellen und führt zu massiven Erlösausfällen. „Ähnlich wie zu Beginn der Pandemie brauchen wir jetzt wieder eine verbindliche Zusage aus der Politik, dass kein Krankenhausträger pandemiebedingt finanzielle Defizite befürchten muss,“ sagt der ehemalige Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft. Ohne defizitdeckende Ausgleiche der Pandemielasten geraten insbesondere freigemeinnützige Krankenhäuser, die – anders als öffentliche Träger – ohne Unterstützung aus Steuermitteln auskommen müssen, in existenzielle Schwierigkeiten.

Allein die DRK Kliniken Berlin müssen in der aktuellen pandemischen Situation durch abgesagte Behandlungen und die nicht ausreichend finanzierte Versorgung von Covid-Patienten monatlich Erlösausfälle in Höhe von über 5.000.000 Euro hinnehmen, und das unter Berücksichtigung des vom Bundestag jüngst verabschiedeten Versorgungsaufschlages für Covid-Patienten.

„Dringend notwendig zur Erlös- und Liquiditätssicherung ist deshalb die Rückkehr zu den Freihaltepausschalen, die die Krankenhäuser im ersten Jahr der Pandemie erhalten hatten. Die Lage heute ist mindestens so problematisch wie damals,“ so Georg Baum. Der Geschäftsführer der DRK Kliniken Berlin, Dr. Christian Friese, ergänzt: „Wir nehmen unseren Versorgungsauftrag in Berlin ernst. Die derzeitige Situation fordert von unserer Mitarbeitenden maximalen Einsatz, diesen brauchen wir aber ebenso von der Politik.“