Schmerzfrei und mobil: Ein neues Leben mit künstlichem Kniegelenk
Die Operation mit dem Einsatz eines künstlichen Kniegelenks (Knieendoprothese) ist ein häufiger chirurgischer Eingriff, der vor allem bei älteren Menschen durchgeführt wird.
Auslöser für eine Knieendoprothese
Die Entscheidung für eine Knieendoprothese wird oft aufgrund einer Kombination von Faktoren getroffen:
Arthrose (Gelenkverschleiß)
Die häufigste Ursache für die Notwendigkeit eines Kniegelenksersatzes ist die Arthrose, eine degenerative Gelenkerkrankung, die zu Abnutzung des Knorpels, Schmerzen, Steifheit und eingeschränkter Beweglichkeit führt.
Verletzungen
Schwere Verletzungen, wie Kreuzbandrisse oder Meniskusschäden, können zu einem fortgeschrittenen Gelenkschaden führen, der einen Gelenkersatz erforderlich macht.
Rheumatoide Arthritis
Diese entzündliche Erkrankung kann ebenfalls zu erheblichen Schäden an den Gelenken führen und ist eine häufige Indikation für eine Knieendoprothese.
Posttraumatische Arthritis
Nach Verletzungen oder Frakturen des Knies kann es zu einer posttraumatischen Arthritis kommen, die einen Gelenkersatz erforderlich macht.
Sonstige Erkrankungen
Auch andere Erkrankungen, wie Gicht oder bestimmte Stoffwechselerkrankungen, können zu Gelenkschäden führen, die einen Ersatz notwendig machen.
Symptome
Die Entscheidung für eine Kniegelenksersatzoperation wird oft getroffen, wenn:
- Schmerzen: Starke, anhaltende Schmerzen im Knie auftreten, die mit anderen Behandlungsformen nicht gelindert werden können.
- Einschränkungen: Die Beweglichkeit des Knies stark eingeschränkt ist und alltägliche Aktivitäten (z. B. Gehen, Treppensteigen, Sport) nicht mehr möglich sind.
- Funktionsverlust: Der Patient eine signifikante Einschränkung in der Lebensqualität erlebt und weniger aktiv ist.
Diagnose
Die Diagnostik vor dem Einsatz eines künstlichen Kniegelenks umfasst eine sorgfältige Untersuchung der Krankengeschichte, die körperliche Untersuchungen, bildgebende Verfahren wie Röntgen oder MRT und ggf. Labortests um bspw. entzündliche Erkrankungen oder Stoffwechselstörungen feststellen zu können. Diese Schritte sind entscheidend, um den Schweregrad der Knieerkrankung zu bestimmen, den Erfolg der Operation vorherzusagen und die beste Behandlungsstrategie für den Patienten zu entwickeln.
Eine sorgfältige Diagnose trägt dazu bei, die richtige Indikation für die Kniegelenksersatzoperation zu stellen und den Patienten bestmöglich auf den Eingriff vorzubereiten.
Behandlung
Nach der Diagnostik und der Entscheidung, ein künstliches Kniegelenk (Knieendoprothese) einzusetzen, durchläuft der Patient mehrere Phasen der Behandlung und Nachsorge:
1. Vorbereitung auf die Operation
- Aufklärungsgespräch durch einen Arzt
- Gesundheitscheck
- Medikamentenanpassung
2. Tag der Operation
3. Erholungsphase im Krankenhaus
- Physiotherapie: In der Regel beginnt die Physiotherapie am ersten oder zweiten Tag nach der Operation. Der Physiotherapeut hilft dem Patienten, mit einfachen Übungen das Bein zu bewegen und die Muskulatur zu aktivieren.
4. Entlassung aus dem Krankenhaus
- Nach ein paar Tagen (meist 3 – 7 Tage) wird der Patient entlassen, sofern keine Komplikationen auftreten und er in der Lage ist, grundlegende Aktivitäten selbstständig zu bewältigen.
Nachsorge
Physiotherapie: Bereits im Krankenhaus wird ein bis zwei Tage nach der Operation mit der Physiotherapie durch einfache Bewegungen begonnen. Nach der Entlassung wird eine ambulante Physiotherapie empfohlen, um die Beweglichkeit und Kraft im Knie wiederherzustellen. Dies kann mehrere Wochen bis Monate dauern.
Durch Nachsorgetermine beim Arzt, kann der Heilungsprozess überwacht und eventuelle Probleme frühzeitig erkannt werden.
Prognose
Die Prognose nach einer Kniegelenksersatzoperation ist in der Regel positiv, mit einer hohen Rate an Schmerzreduktion und Funktionsverbesserung. Bei guter Nachsorge und aktiver Rehabilitation können die meisten Patienten eine signifikante Steigerung ihrer Lebensqualität und Beweglichkeit erwarten.
Die Haltbarkeit der Prothese ist ebenfalls gut, was eine langfristige Lösung für Patienten mit Knieproblemen darstellt.
Prävention
Ein aktiver Lebensstil, gezielte Kräftigungs- und Dehnungsübungen sowie das Bewusstsein für die eigene Körpermechanik können viele Knieschmerzen effektiv vorgebeugt werden.
Bei anhaltenden Beschwerden oder Unsicherheiten ist es ratsam, einen Arzt oder Physiotherapeuten zu konsultieren.
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