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Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie Köpenick

Hallux valgus

Als Hallux valgus oder Ballenfuß bezeichnet man das seitliche Abweichen der Großzehe in Richtung der übrigen Kleinzehen. Es handelt sich um eine relativ häufige Fußfehlstellung, die Frauen öfter als Männer betrifft und in jedem Alter auftreten kann. In einer Vielzahl der Fälle findet man zusätzlich einen Spreizfuß, also ein Auseinanderweichen der Mittelfußknochen, was zu einer Verbreiterung des Vorfußes führt. Bei vielen Patienten besteht ein langwieriger Verlauf, Probleme treten oft erst auf, wenn der Ballen auf der Innenseite des Fußes im Schuh drückt und sich dort eine schmerzhafte Druckschwiele bildet. Zusätzlich kommt es häufig zu einer Bedrängung der benachbarten zweiten Zehe, die ihrerseits dann zu einer Krallenfehlstellung neigen kann.

Ein weiteres häufiges Problem besteht darin, dass die fehlgestellte Großzehe die Last beim Gehen nicht mehr optimal übertragen kann und sich daher auf der Fußsohle unter den Köpfchen des 2. und 3. Mittelfußknochens Belastungsschmerzen und Schwielen ausbilden.

Diagnostik

In unserer Fußsprechstunde werden wir Ihnen zunächst Fragen über Ihre genauen Beschwerden, deren zeitlichen Verlauf, vorangegangene Therapieversuche und über eventuell vorhandene Schuheinlagen und ähnliches stellen. Daran schließt sich eine genaue Untersuchung der Füße an. Da sich jedoch nicht alle Fragen durch Sehen und Tasten beantworten lassen, benötigen wir in der Regel Röntgenaufnahmen des Fußes, die unter Belastung im Stehen aufgenommen sein sollten. Gut ist es, solche Aufnahmen schon vor der Vorstellung hier von einem Hausarzt oder Orthopäden anfertigen zu lassen und zur Untersuchung mitzubringen. Man erkennt darauf, wie ausgeprägt die Fehlstellungen der Zehen sind, in welchen Zustand das Grundgelenk der Großzehe ist und kann eventuell notwendige operative Eingriffe daran planen.

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Möglichkeiten der Behandlung

Nicht jede Hallux-valgus-Fehlstellung bedarf einer Operation. Zwar haben die meisten Patienten, bevor sie einen Chirurgen oder Orthopäden aufsuchen, schon verschiedene Einlagen ausprobiert oder sich mit speziellem Schuhwerk ausgestattet, aber häufig lässt sich hier noch einiges verbessern, eine Einlage anpassen oder mit Tapes oder speziellen Schienen eine Linderung erreichen.

Sollten solche Maßnahmen aber nicht zu einer zufriedenstellenden Schmerzlinderung des Fußes führen, stehen in Abhängigkeit der Schwere der Fehlstellung eine Vielzahl differenzierter Operationsverfahren zu Verfügung.

Die Operationen

Bei fehlendem Nachweis eines starken Gelenkverschleißes im Großzehengrundgelenk werden in unserer Klinik gelenkserhaltende Operationen durchgeführt.

Hierzu werden bei leichten und mittelschweren Formen des Hallux valgus Umstellungsoperationen am 1. Mittelfußknochen und an der Großzehe durchgeführt. Diese werden mit einer kleinen Titanschraube gesichert, die komplett im Knochen versenkt wird und dadurch nicht stören kann. Bei schweren Formen wird häufig eine Verteifungsoperation zwischen dem 1. Mittelfußknochen und einem Fußwurzelknochen notwendig.

Im Ergebnis kommt es zu einer Verschmälerung des Vorfußes, so dass der Ballen nicht mehr im Schuh stört und die Großzehe wieder gerade nach vorn zeigt.

Nachbehandlung

Die meisten Korrektur-Operationen am Hallux valgus führen wir im Rahmen eines kurzen stationären Aufenthaltes von einem oder 2 Tagen durch. Sie erhalten am Tag nach der OP einen speziellen Abrollschuh sowie eine Einweisung durch die Mitarbeiter der Physiotherapieabteilung, wie man den Schuh benutzt und wie man an Gehstützen den operierten Fuß beim Gehen nur teilbelastet. Zudem wird das Laufen auf einer Treppe geübt. Eine solche Teilbelastung muss man nach der OP für ca. 2 Wochen, selten auch etwas länger einhalten. Wir werden Ihnen außerdem zeigen, wie man an der Großzehe selbst einem stabilisierenden Verband anlegt, um die korrekte Heilung zu unterstützen. Die Fäden werden nach etwa 10-14 Tage durch Ihren behandelnden Chirurgen oder Orthopäden gezogen. Dieser wird auch die weitere Nachbehandlung übernehmen, Ihnen Röntgenbilder und gegebenenfalls auch weitere notwendige Behandlungen verordnen.

Sollten wir Ihr Interesse geweckt haben so können sie sich in unserer Fußsprechstunde – Telefon: (030) 3035 - 3853 – von erfahrenen zertifizierten Fußchirurgen beraten lassen.

DRK Kliniken Berlin Köpenick

Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie

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12559 Berlin

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Leitung: Dr. med. Matthias Hesse

Tel.: (030) 3035 - 3313
Fax: (030) 3035 - 3308

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