Gelenkverschleiß (Arthrose, freie Gelenkkörper, Osteophyten)
arthroskopische und offene Entfernung von freien Gelenkkörpern und Knochenanbauten
arthroskopische und offene Entfernung von freien Gelenkkörpern und Knochenanbauten
Eine Abnutzung der gleitenden Gelenkoberfläche, des Knorpels, führt zu einer zunehmenden Fehlverteilung der Lasten, mit daraus resultierender schmerzhafter Reibung und Ausbildung von Knochenanbauten. Die Arthrose (Gelenkverschleiß) ist im Bereich des Ellenbogengelenks meist das Ergebnis von Verletzung, Überbelastung, Gelenkentzündung oder altersbedingter Abnutzung. Eine Schädigung des Gelenkknorpels kann zu einer Bildung freier Gelenkkörper führen. Dies findet sich zum Beispiel im Rahmen einer Erkrankung des Knochen- und Knorpel stoffwechsels (sogenannte Osteochondrosis dissecans, bei der es zu einer umschriebenen Ablösung des Gelenkknorpels kommen kann). Eine ebenfalls häufige Ursache ist die von der Schleimhaut des Gelenkes ausgehende Neubildung von Knorpelstücken (Chondromatose).
Es heben sich vier Probleme bei Ellenbogengelenkverschleiß ab. Schmerzen auf Grund der Arthrose, Bewegungseinschränkung auf Grund der Knochenanbauten, Blockaden auf Grund der freien Gelenkkörper und neuralgische Schmerzen (Nervenschmerz) aufgrund eines Nervus Ulnaris Rinnensyndrom. Die Arthroseschmerzen treten eher unter Belastung zum Beispiel nach körperlicher Arbeit auf, aber auch in Sinne von Anlauf- oder Ruheschmerzen. Bei Ausbildung freier Gelenkkörper kommt es zu wiederkehrenden Blockierungen im Ellenbogengelenk. Die Beschwerden bei Nervus Ulnaris Rinnensyndrom werden im entsprechenden Kapitel behandelt.
Die Diagnose wird durch eine gründliche klinisch Untersuchung und Anamnese gestellt. Als Bildgebendes Verfahren wird immer eine Röntgenaufnahme des Ellenbogengelenkes in zwei Ebenen durchgeführt. Zur genaueren Diagnostik und Differenzierung zu anderen Krankheitsbildern kann eine MRT durchgeführt werden.
Je nach Beschwerdetyp wird die Behandlung festgelegt. Bei allgemeiner Arthrose und tolerierbaren Einschränkungen wird Abhängig vom Stadium der Erkrankung zunächst konservativ behandelt, um den Fortschritt der Erkrankung zu verzögern und die Beschwerden zu verringern. Dies erfolg über eine zeitlich begrenzte medikamentöse Behandlung mit entzündungshemmenden Schmerzmitteln, ergänzender Krankengymnastik und lokalen Maßnahmen.
Der Nerv wird über einen Hautschnitt in seinem Verlauf dargestellt und die Engstelle identifiziert. In den meisten Fällen ist nur eine Freilegung des Nerven notwendig. Hierbei werden auch Potentielle Engstellen erweitert (Osbornsches Band, Septum intermuskulare mediale). Ist jedoch eine Bewegungseinschränkung, eine Subluxation (Herausgleiten aus dem Tunnel) oder eine mechanische Barriere das zugrundeliegende Problem sollte eine Verlagerung des Nerven nach vorne oder unter den Muskel erfolgen. Die Nervenscheide (Perineurium) sowie die den Nerven versorgenden Blutgefäße werden bei der Freilegung geschont. Bei der Darstellung des Nerven ist es wichtig den für das Gefühl am Unterarm zuständigen „Nervus Cutaneus Medialis“ zu identifizieren und zu schonen.
Nach einer arthroskopischen Operation am Ellenbogen wird der Arm zunächst in relativ gestreckter Position in einer Oberarmgipsschale ruhiggestellt um eine Streckhemmung zu vermeiden. Nach wenigen Tagen wird die Beweglichkeit im Ellenbogengelenk freigegeben. Ist die OP zur Behandlung einer Bewegungseinschränkung durchgeführt worden folgt nun eine intensive Physiotherapie zum Erhalt der verbesserten Beweglichkeit.
Bei einer arthroskopischen sowie auch einer offenen Ellenbogenoperation besteht die Gefahr einer Verletzung des Nervus Ulnaris. Genaue Kenntnis der Lage des Nerven und dementsprechend gewählte Zugänge können eine Schädigung vermeiden. Um ein Wiederkehren der Beschwerden zu verhindern muss die Nachbehandlung adäquat durchgeführt werden. Oft wird ein Medikament zur Vermeidung von Knochenneubildung gegeben.
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