Ellenbogengelenkssteife
Arthroskopische Mobilisierung
Arthroskopische Mobilisierung
Häufiger Grund einer Ellenbogengelenkssteife ist eine Vernarbung und Schrumpfung der Kapsel nach Ellenbogenbruch oder Verletzung. Zu lange Ruhigstellung nach einem Unfall kann schnell zu einer Steife führen. Auch ein allgemeiner Verschleiß, insbesondere nach langer körperlicher Arbeit kann zu einer Bewegungseinschränkung im Ellenbogen führen.
Die Schultersteife mit eingeschränktem Bewegungsausmaß verursacht vielfältige Probleme im Alltag. Geringe Bewegungseinschränkungen können noch gut durch vermehrte Beweglichkeit im Schulterblatt ausgeglichen werden, mit zunehmender Steife können dann jedoch selbst einfache Arbeiten nicht mehr ausgeführt werden. Im schlimmsten Fall kann selbst die Körperhygiene und Nahrungsaufnahme mit der betroffenen Seite nicht mehr durchgeführt werden. Bei dem Versuch Beweglichkeit zu erzwingen, stößt der Ellenbogen dann schnell an seine Grenzen und es kommt zusätzlich noch zu einem Überlastungsschmerz.
Die Diagnose einer Ellenbogensteife wird überwiegend bei der körperlichen Untersuchung und Befragung des Patienten gestellt. Der Ellenbogen wird in zwei Ebenen geröngt um andere mögliche Ursachen, z. B. eine Arthrose oder Freie Gelenkkörper, abzugrenzen. Die weitere Diagnostik durch MRT kann zusätzlich Aufschluss geben.
Je nach Beschwerdebild wird die Behandlung festgelegt. Bei noch ausreichendem Bewegungsausmaß kann zunächst konservativ behandelt werden um das Fortschreiten der Erkrankung zu verzögern und die Beschwerden zu verringern. Ist es schon zu einer nicht mehr tolerablen Bewegungseinschränkung gekommen sollte eine operative Mobilisierung des Ellenbogens erfolgen.
Zur Mobilisierung des Ellenbogens wird eine Gelenkspiegelung (Arthroskopie) des Ellenbogens durchgeführt. Hierbei wird per Schlüssellochtechnik die verdickte und vernarbte Kapsel im vorderen und hinteren Bereich des Gelenkes eingeschnitten. Knochenanbauten und freie Gelenkkörper können mit feinen Instrumenten entfernt werden.
Nach der arthroskopischen Operation am Ellenbogen wird der Arm sofort auf dem Bewegungsstuhl und in Zusammenarbeit mit der Physiotherapie durchbewegt, dies kann weitgehend schmerzlos erfolgen da vor der Operation stets ein Katheter zur Betäubung der Schmerz-Nerven angelegt wird. Gelegentlich werden Quengelschienen eingesetzt um die gewonnene Beweglichkeit zu erhalten.
Eine sehr seltene Gefahr besteht in der Verletzung der am Ellenbogen vorbeilaufenden Nerven, dem Nervus Radialis, Ulnaris und Medianus. Genaue Kenntnis der Lage des Nerven und dementsprechend gewählte Zugänge können eine Schädigung vermeiden. Um ein Wiederkehren der Beschwerden zu verhindern muss die Nachbehandlung adäquat durchgeführt werden. Oft wird ein Medikament zur Vermeidung von Knochenneubildung gegeben.
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